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KünstlerInnen gegen den Krieg

Montag, 17. Mai 1999 20:00 Uhr

im Sudhaus - EINTRITT FREI! Mit: ZAK-Theatergruppe, Duo Saxakkord, Angie Bastian (Chansons), Jo Jung (freier Schauspieler), Al Jama (sephard. und hebr. Lieder), Ernst-Bloch-Chor, Grupo Sal

Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenen Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!

(Kurt Tucholsky)

  • Seit Wochen führt die NATO Krieg gegen Jugoslawien. Offensichtlich ist, daß die unablässigen Bombardements das angegebene Ziel - Schutz der Menschen im Kosovo vor Ermordung und Vertreibung - nicht erreichen konnten. Sie haben im Gegenteil dazu geführt, daß sich die Spirale der Gewalt auf dem Balkan nur noch schneller dreht.
  • Sie haben weiter dazu geführt, daß die serbische Opposition gegen Milosevic durch das verhängte Kriegsrecht zum Schweigen gebracht wurde. Sowohl im Kosovo wie in Serbien wurden zivilisatorisch notwendige Lebensgrundlagen für ein Leben nach dem Krieg (Wasser- und Elektrizitätswerke, Verkehrseinrichtungen, Fabriken und Treibstoff-Lager) "chirurgisch präzise" zerstört.
  • An ein friedliches Zusammenleben der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen ist nach dem Krieg weniger als je zuvor zu denken. Deshalb sagen wir: Der Weg des Krieges war und ist ein Irrweg. Und wir sagen: Die wahren Interessen der NATO sind keine humanitären.
  • Wir rufen aus diesen Gründen alle Menschen auf, sich wie wir gegen die Kriegspolitik ebenso zur Wehr zu setzen wie gegen Rassismus und Nationalismus und sich öffentlich dazu zu äußern.
  • Wir richten an die Bundesregierung und ihre NATO-Partner die Forderung, den Weg des Krieges unverzüglich zu verlassen und so das Feld für eine Verhandlungslösung unter Führung der Vereinten Nationen freizumachen.
  • Nötig ist jetzt außerdem eine europäische Flüchtlingspolitik und massive ökonomische Unterstützung, die sichere Lebensgrundlagen und neue Lebensperspektiven für alle Bevölkerungsteile bietet.
  • Beides ist nicht mit Krieg zu erreichen, sondern nur mit langfristiger konsequenter, politischer und wirtschaftlicher Unterstützung ziviler Konfliktlösungsansätze.

Programmübersicht

  1. Duo Saxakkord: Anne und Doro Tübinger (Akkordeon und Saxophon) mit Stücken von Hanns Eisler
  2. Joachim Jung (Schauspieler aus Stuttgart) mit Literarischem zum Krieg, Teil 1
  3. Angie Bastians (Sängerin aus Stuttgart + Band)
  4. Joachim Jung mit Literarischem zum Krieg, Teil 2
  5. Ernst-Bloch-Chor : "Deutsches Miserere, "Erfrorene Soldaten ", "Immer mehr Land"
    Pause
  6. ZAK-Theatergruppe (Erich-Fried-Text)
  7. Revital Herzog (Musik aus Mazedonien)
  8. Joachim Jung mit Literarischem zum Krieg, Teil 3
  9. Al Jama (sephardische und hebräische Lieder)
  10. Joachim Jung mit Literarischem zum Krieg, Teil 4
  11. Grupo Sal

Ort

Sudhaus Tübingen, Hechinger Straße
EINTRITT FREI


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