Hälfte des Lebens
Text: Peter Höfle, Musik: Anne Tübinger
In den Programmen eigen-tümlich fremd und Noch und noch nicht fertig werden...
Text
frei nach dem Gedicht "Hälfte des Lebens" von Friedrich Hölderlin
richten richten richten errichten wir
sprachlos und kalt
Mauern
Ordnung ist das halbe Leben
Die andere Hälfte verbringen wir aufräumend
Wir räumen auf
mit den gelben Birnen
und den wilden Rosen
und mit den braunen Gesichtern
Wir sind in Ordnung
Hölderlin: Hälfte des Lebens
Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne,
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.
Weh mir, wo nehm ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein,
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.