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Der Mensch lebt durch den Kopf

Text und Melodie: Bertolt Brecht / Kurt Weill
Satz: Walther Engel / Anne Tübinger
aus dem Programm: Im Prinzip Hoffnung

Text

Der Mensch lebt durch den Kopf, sein Kopf reicht ihm nicht aus,
versuch´ es nur, von deinem Kopf lebt höchstens eine Laus.

Denn für dieses Leben ist der Mensch nicht schlau genug,
niemals merkt er eben diesen Lug und Trug.

Ja, mach nur einen Plan, sei nur ein großes Licht
und mach dann noch ´nen zweiten Plan, gehen tun sie beide nicht.

Denn für dieses Leben ist der Mensch nicht schlecht genug,
doch sein höh'res Streben ist ein schöner Zug.

Ja, renn nur nach dem Glück! Doch renne nicht zu sehr,
denn alle rennen nach dem Glück, das Glück rennt hinterher!

Denn für dieses Leben ist der Mensch nicht anspruchslos genug,
drum ist all sein Streben nur ein Selbstbetrug.