Wir über uns
Unser Chor wurde 1987 von Anne Tübinger gegründet. Wir verstehen uns als politischen Chor, der Musik „mit Gesellschaftskritik verbindet. Wir wollen uns einmischen“, mit Musik, Kritik, Hoffnung, mit unseren Träumen und mit unseren Stimmen! Der Ernst-Bloch-Chor hat zahlreiche Programme zu gesellschaftlichen, politischen oder ökologischen Themen entwickelt und sie musikalisch und auch darstellerisch mit viel Lust und Experimentierfreude umgesetzt. Neben modernem und traditionellem Liedgut stellen die Eigenkompositionen von Anne Tübinger ein besonderes Merkmal des EBC dar. Unsere Lieder erzählen vom Leben, von Erfahrungen und von der Hoffnung auf eine gute Zukunft.
Geschichte
Wie seine Sänger*innen, so hat auch der Ernst-Bloch-Chor selbst eine bunte und abwechslungsreiche Geschichte. Am 13. Januar 1987 von Anne Tübinger gegründet, entstanden mit ihren Ideen und Kompositionen und unter ihrer Leitung bis zum Sommer 1994 die Programme
- "Es ist alles so wunderbar. Lieder aus fünf Jahrhunderten"
- "Wir sind wieder wer. Von bundesdeutschen Träumen und Wirklichkeiten"
- "Eigen-tümlich fremd. Unser alltäglicher Rassismus".
Das "Autorium – von Autos und Menschen" wurde unter der Leitung von Michael Xander entwickelt. Mit Günter Sopper, der 1996 unser musikalischer Leiter wurde, entstand das Programm "Ungleichzeiten", welches dann mit Katja Rambaum zur Aufführung kam.
Seit September 2002 leitet wieder Anne Tübinger den Chor. Das Programm "Total Global Gestimmt" zur Globalisierung wurde am 21. November 2004 im LTT Tübingen uraufgeführt. Es beschäftigte sich mit der Frage, was Globalisierung für uns ist und welche Auswirkungen sie weltweit und auch auf unser Leben hat.
Seit 2005 näherten wir uns unserem Thema "Im Prinzip Hoffnung", das wir in unserem Jubiläumsjahr 2007 als Mehrgenerationenprojekt zur Aufführung brachten. Dieses Thema wurde als abendfüllendes Konzert weiter erarbeitet und die Tübinger Premiere war am 1. Februar 2009 im LTT.
Im Jahr 2011 folgte eine Konzertreise nach Frankreich unter dem Motto "Un autre monde est possible". Ebenso wurde das Programm "Steter Tropfen - ein Wasser-Konzert" erarbeitet, welches im März 2012 in Tübingen uraufgeführt wurde. Dazu kamen noch Aufführungen in Horb, Nürtingen, Kirchheim/Teck, in Freiburg zum Weltwassertag 2013, beim Umbria Water Festival in Piediluco/Italien und in Assisi. Weitere Konzerte fanden in Reutlingen, Ulm, Stuttgart, Nürnberg und der Nebelhöhle statt.
Das folgende Programm "Unruhe und Wachtraum - ein utopisches Konzert" wurde nach der Premiere 2016 in Tübingen unter anderem auch in Frankreich aufgeführt, zuletzt im Mai 2018 auf einer Tournee in Norddeutschland.
Im Jahr 2017 feierten wir unser 30-jähriges Jubiläum.
Mit dem Programm "Wo es auch sei - ein etwas anderer Heimatabend" (2019-2023) repräsentierten wir 2022 u.a. den Baden-Württembergischen Sängerbund BWSB beim Deutschen Chorfest in Leipzig.
Mit "Noch und noch nicht fertig werden" feierten wir Anne Tübingers Wirken für den Ernst-Bloch-Chor in über 37 Jahren.
Seit Anfang 2024 ist Johannes Söllner unser neuer Musikalischer Leiter.
Neben diesen Konzerten initiiert oder beteiligt sich der Ernst-Bloch-Chor (an) Konzerte(n) mit anderen KünstlerInnen aus der Region Tübingen/Stuttgart, oder begleitet Veranstaltungen musikalisch, etwa
- zu besonderen gesellschaftlichen Anlässen und Themen, zum Beispiel zum 11. September 2001 und Folgen: "Ein(e) Sicht Weite(r)"; gegen Gewalt: "Miteinander Welten Öffnen"; zum Krieg gegen Irak: "Kein Blut für$ Öl"; Deutscher Kongress für Geographie 2017;
- zusammen mit anderen Chören aus dem Chornetzwerk (Alle(s) satt!?, Ausverkauf, Land in Sicht)
- in Erinnerung an wichtige Personen (etwa "horchen, was sich machen lässt" für Karola Bloch", "Ernst Bloch. Geist der Utopie on Stage", "Funkenflug im Steinbruch", Hanns Eisler)
- zur Ehrung (z.B. von Christa Lörcher, 20 Jahre Aidshilfe, 50 Jahre ai, Hermann Bausinger, Guido Lorenz)
- auf Demonstrationen oder Kundgebungen (z.B. Ostermarsch, 1. Mai, KZ Mauthausen, Stuttgart21, Heckler&Koch ...).
Kurze Konzertreisen z.B. nach Wien (2006), Berlin (2008), Norddeutschland (2010, 2018), Frankreich (2011, 2016), Italien (2013) und Leipzig (1990, 2022) runden die Aktivitäten des Chores ab.
Tradition
Ernst Bloch – Ein Name, der verpflichtet. Als wir unseren Chor 1987 nach ihm benannten, wollten wir im Sinne Bloch’scher Philosophie parteilich sein, gesellschaftliche Verhältnisse kritisch unter die Lupe nehmen, uns (und anderen) begründete Hoffnung machen, Träume wecken, ...
Wir mischen uns ein. Mit Musik, Ideen, Kritik, Hoffnung, Erfahrungen, mit unseren Träumen – mit unseren Stimmen. Mit überliefertem Liedgut, vor allem aber mit neuen Werken und Kompositionen aus unserer Zeit, bewegen wir uns seit über fünfundzwanzig Jahren im Spannungsfeld zwischen konventionellen und unkonventionellen, gewohnten und ungewöhnlichen musikalischen und experimentellen (darstellerischen) Mitteln.
Wir singen zu Themen und Anlässen, die gesellschaftliche, politische oder ökologische Brennpunkte sind. Unsere Themen erarbeiten wir gemeinsam und setzen sie kritisch, satirisch und unterhaltsam um.
Siehe dazu das kurze Video "In der Tradition Ernst Blochs" und hören Sie das Radiointerview vom 12.05.2016 bei Vocals on Air mit dem Titel "Der Name verpflichtet: Ernst-Bloch-Chor aus Tübingen" und den Podcast zum "Chor der Woche" im Deutschlandradio Kultur vom 18.01.2017.
„Die Beziehung zu dieser Welt macht Musik gerade gesellschaftlich seismographisch, sie reflektiert Brüche unter der sozialen Oberfläche, drückt Wünsche nach Veränderung aus, heißt hoffen.“
„Der Ton spricht aus, was im Menschen noch stumm ist.“
Ernst Bloch
Prinzip Hoffnung, Bd. III, S. 1279, 1244
Vocals on Air-Podcast
Diesen PodCast finden Sie auch bei Soundcloud: https://soundcloud.com/vocals-on-air/der-name-verpflichtet-ernst-bloch-chor-aus-tubingen?in=vocals-on-air/sets/83-sendung-politische-chormusik
DRadio: Chor der Woche
Diesen PodCast finden Sie auch bei Soundcloud: https://soundcloud.com/vocals-on-air/der-name-verpflichtet-ernst-bloch-chor-aus-tubingen?in=vocals-on-air/sets/83-sendung-politische-chormusik
Selbstverwaltung
Der Ernst Bloch Chor hat innerhalb einer Vereinsstruktur eine Selbstverwaltung. Dies setzt Engagement und Mitarbeit von allen Chormitgliedern voraus. Organisatorisch wird der Chor vom Chorrat verwaltet. Zu bestimmten Fragen werden die "Institutionen" des Chores zum Chorrat eingeladen. Grundsatzbeschlüsse werden im Plenum des gesamten Chores getroffen.
Zur Zeit sind wir etwa 60 SängerInnen.
Finanzierung
Die Finanzierung geschieht in der Hauptsache durch Beiträge der Sängerinnen und Sänger sowie Spenden. Außerdem bekommt der Chor noch Zuschüsse von der Stadt Tübingen und vom BWSB. Das "Heimat"-Programm wurde vom Baden-Württembergischen Kultusministerium gefördert.
Über Spenden freuen wir uns sehr. Wir sind berechtigt, Spendenbescheinigungen für das Finanzamt auszustellen. [mehr darüber]
Mitgliedschaften
Der Ernst-Bloch-Chor ist Mitglied in:
- Baden-Württembergischer Sängerbund (BWSB).
In Kooperation mit dem BWSB und anderen Mitgliedschören werden regionale und überregionale Veranstaltungen durchgeführt. www.bw-saengerbund.de - Chorvereinigung "Chorizonte"
Sie ist eine kulturelle und kulturpolitische Organisation, die der Förderung und dem Austausch zeitgenössischer Chormusik und zeitgenössischer Inhalte dient. www.chorizonte.de - "Chornetzwerk" politischer Chöre vor allem aus dem Südwesten Deutschlands. www.chornetzwerk.de